Schon bevor mein Bub bei mir einzog habe ich alles verschlungen was ich über die Rasse fand. Wurde Mitglied im DEUTSCHEN COLLIE CLUB e.V. und später auch im CLUB FÜR BRITISCHE HÜTEHUNDE e.V. in dem ich heute Langhaar-Collies und Shelties züchte. Zu dieser Zeit war man noch auf gedrucktes Papier angewiesen, Internet und www gab es noch nicht. Trotzdem hatte ich sehr schnell "meinen" Typ gefunden. Elegant musst er sein! Das bedeutet eine gute Halslänge, lange und gut getragene Rute. Korrekte Winkelungen die ein leichtes, schwebendes Gangwerk ermöglichen. Eine Fellmenge die den Langhaarcollie zum Hingucker macht ohne ihn zum Plüschbären zu degradieren. Ein schmaler, keilförmiger Kopf mit diesen dunklen Mandelaugen, die einen zu fragen scheinen Frauchen-was-kann-ich-für-Dich-tun.
Es waren die Hunde der immer gleichen Züchter, deren Bilder mein Herz höher schlagen ließen und so wurde erstmal gereist. Im Mutterland der Rasse schaute ich mir in Bornmouth auf einer großen Schau den englischen Collie an, verbrachte zwei lehrreiche Tage bei Maria Teresa Garabelli (di Cambiano) und eine unvergessliche Zeit mit Anja Ejerstad (Steadwyn) in Schweden. Dort verliebte ich mich in STEADWYN BLUEST BLUE, deren Tochter "Francis" dann gut 2 Jahre später mit mir den Flug nach Deutschland antreten sollte.
Doch bevor es soweit war kam im September 1998 die wunderschöne "Debbie" zu meinem Buben hinzu. "Entweder Du nimmst sie, oder die Leute geben sie ins Tierheim", sagte eine Freundin damals und so übernahm ich zum ersten Mal einen völlig fremden Hund aus einem Kofferraum. Noch heute habe ich den teilnahmslosen letzten Satz des Paares im Ohr. Meine beiden Blauen mochten sich sehr und so war es auch kein Problem, als ich später die 10-jährige "Lady" aus dem Tierheim zu uns holte. Ruckzuck ein eingeschworenes Team das dann auch die geschundene kleine "Biggy"-Seele bei sich aufnahm. ICH und meine "Gebrauchten" (wie ich sie liebevoll nannte) waren eine ganz besondere Gemeinschaft und es tat unendlich weh sie Stück für Stück gehen lassen zu müssen.
Meine kleine Steadwynhündin war schon lange bestellt, als ich ziemlich unvorbereitet zu meiner "Lucy" kam. Niemals hätte ich im Traum daran gedacht einen Collie aus Südamerika zu bekommen, aber Eva-Maria-Krämer (COLLIE REVUE) brachte den Stein ins rollen und Alexandre de Cavalho (Lakefield) schickte mir dann eine sehr vielversprechende Junghündin über den großen Teich.